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Zurzeit stellen wir ein Paket für Python 2 und eines für Python 3 jeweils
über die Scheme-Variablen mit den Namen python-2
und python
zur Verfügung, entsprechend der Erklärungen im Abschnitt Versionsnummern. Um Verwirrungen und Namenskollisionen mit anderen
Programmiersprachen zu vermeiden, erscheint es als wünschenswert, dass der
Name eines Pakets für ein Python-Modul auch das Wort python
enthält.
Manche Module sind nur mit einer Version von Python kompatibel, andere mit
beiden. Wenn das Paket Foo mit Python 3 kompiliert wird, geben wir ihm den
Namen python-foo
. Wenn es mit Python 2 kompiliert wird, wählen wir
den Namen python2-foo
. Wir sind dabei, Python-2-Pakete aus der
Distribution zu entfernen; bitte reichen Sie keine neuen Python-2-Pakete
mehr ein.
Wenn ein Projekt bereits das Wort python
im Namen hat, lassen wir es
weg; zum Beispiel ist das Modul python-dateutil unter den Namen
python-dateutil
und python2-dateutil
verfügbar. Wenn der
Projektname mit py
beginnt (z.B. pytz
), behalten wir ihn bei
und stellen das oben beschriebene Präfix voran.
Anmerkung: Im Moment sind gleich zwei verschiedene Erstellungssysteme für Python-Pakete in Guix in Umlauf: python-build-system und pyproject-build-system. Lange Zeit hat man sein Python-Paket aus einer Datei setup.py heraus erstellt, deren gewachsene Struktur nicht formell festgelegt war. Das lief überraschend gut, wenn man sich den Erfolg von Python anschaut, allerdings ließen sich nur schwer Werkzeuge zur Handhabung schreiben. Daraus ergab sich eine Vielzahl alternativer Erstellungssysteme, bis sich die Gemeinschaft auf einen formellen Standard zum Festlegen der Erstellungsanforderungen geeinigt hatte. pyproject-build-system ist die Implementierung dieses Standards in Guix. Wir stufen es als „experimentell“ ein, insofern als dass es noch nicht all die Build Backends für PEP-517 unterstützt. Dennoch würden wir es begrüßen, wenn Sie es für neue Python-Pakete verwenden und Probleme melden würden. Schlussendlich wird es für veraltet erklärt werden und in python-build-system aufgehen.
Informationen über Abhängigkeiten von Python-Paketen, welche mal mehr und mal weniger stimmen, finden sich normalerweise im Verzeichnisbaum des Paketquellcodes: in der Datei pyproject.toml, der Datei setup.py, in requirements.txt oder in tox.ini (letztere beherbergt hauptsächlich Abhängigkeiten für Tests).
Wenn Sie ein Rezept für ein Python-Paket schreiben, lautet Ihr Auftrag,
diese Abhängigkeiten auf angemessene Arten von „Eingaben“ abzubilden (siehe
Eingaben). Obwohl der pypi
-Importer hier
normalerweise eine gute Arbeit leistet (siehe guix import
aufrufen),
könnten Sie die folgende Prüfliste durchgehen wollen, um zu bestimmen, wo
welche Abhängigkeit eingeordnet werden sollte.
setuptools
und
pip
mitinstalliert. Das wird sich bald ändern und wir möchten unseren
Nutzern nahelegen, für Python-Entwicklungsumgebungen python-toolchain
zu verwenden.
guix lint
wird Sie mit einer Warnung darauf aufmerksam machen,
wenn setuptools
oder pip
zu den nativen Eingaben hinzugefügt
wurden, weil man im Allgemeinen keines der beiden anzugeben braucht.
propagated-inputs
-Feld. Solche werden typischerweise mit dem
Schlüsselwort install_requires
in setup.py oder in der Datei
requirements.txt definiert.
build-system.requires
stehen
oder die mit dem Schlüsselwort setup_requires
in setup.py
aufgeführt sind – oder Abhängigkeiten, die nur zum Testen gebraucht
werden – also die in tests_require
oder in der
tox.ini –, schreibt man in native-inputs
. Die Begründung
ist, dass (1) sie nicht propagiert werden müssen, weil sie zur Laufzeit
nicht gebraucht werden, und (2) wir beim Cross-Kompilieren die „native“
Eingabe des Wirtssystems wollen.
Beispiele sind die Testrahmen pytest
, mock
und
nose
. Wenn natürlich irgendeines dieser Pakete auch zur Laufzeit
benötigt wird, muss es doch in propagated-inputs
stehen.
inputs
, zum Beispiel Programme oder C-Bibliotheken, die zur
Erstellung von Python-Paketen mit enthaltenen C-Erweiterungen gebraucht
werden.
extras_require
),
ist es Ihnen überlassen, sie hinzuzufügen oder nicht hinzuzufügen, je
nachdem wie es um deren Verhältnis von Nützlichkeit zu anderen Nachteilen
steht (siehe guix size
).
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