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Systemadministratoren sind oft besorgt, ob Guix nicht Unmengen an Plattenplatz verschlingen wird. Aber wenn überhaupt, werden wissenschaftliche Datensätze und nicht kompilierte Software die Speicherplatzfresser sein – unserer Erfahrung nach, da wir schon fast zehn Jahre lang Guix auf HPC-Clustern betreiben. Trotzdem lohnt sich ein Blick, wie Guix zum Speicherplatzverbrauch beiträgt.
Zunächst einmal kostet es nicht unbedingt viel, wenn mehrere
Versionen oder Varianten eines bestimmten Pakets in /gnu/store
liegen, weil guix-daemon
gleiche Dateien dedupliziert und weil
Paketvarianten in der Regel viele Dateien gemeinsam haben.
Dann ist es, wie oben beschrieben, unsere Empfehlung, mit einem „Cron-Job“
regelmäßig guix gc
aufzurufen, was nicht benutzte Software aus
/gnu/store löscht. Dennoch kann es sein, dass Benutzer eine ganze
Menge Software in ihren Profilen übrig lassen oder dass sie viele alte
Generationen ihrer Profile horten, die dann „lebendig“ sind und aus Sicht
von guix gc
nicht gelöscht werden dürfen.
Die Lösung besteht darin, dass Nutzer die alten Generationen ihrer Profile regelmäßig entfernen. Zum Beispiel werden mit folgendem Befehl alle Generationen entfernt, die älter als zwei Monate sind:
guix package --delete-generations=2m
Ebenso ist es eine gute Idee, den Nutzern nahezulegen, dass sie ihre Profile regelmäßig auf den neuesten Stand aktualisieren, weil dann weniger Varianten einer Software in /gnu/store bleiben müssen:
guix pull guix upgrade
Notfalls können Systemadministratoren die Profile teilweise anstelle der Nutzer bereinigen. Das widerspricht allerdings einem Vorteil von Guix, dass Benutzer viel Freiheit und Kontrolle über ihre Software-Umgebungen bekommen. Wir empfehlen deutlich, die Kontrolle bei den Benutzern zu lassen.